Allgemeines:
Die Blende ist eines der wichtigsten Bauteile einer
Kamera.
Sie ist der Pupille des Menschlichen Auges, in Form und Funktion, nachempfunden
worden, und arbeitet dementsprechend gleich.
Allgemein zu wissen ist, je mehr Licht durch die Blende in die Kamera fallen kann, desto kürzer kann die Verschlusszeit einer Kamera gesetzt werden.
Im folgenden Bild sind einige der gängigsten Blendenformate dargestellt.
In der Realität ist die Form der Blende allerdings wietaus nicht so perfekt rund wie hier dargestellt, sondern besteht aus einzelnen kleinen Blättchen die sich übereinander schieben, und eine nahezu runde Form ergeben.
Wie wird die Blende gemessen?
Die Blende wird in sogenannten Blendenstufen gemessen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch, werden diese mit dem Buchstaben „f“
beschrieben.
Nun würde man meinen, je höher die auf dieses f
folgende Zahl ist, desto größer ist die Blendenöffnung.
Doch wie auch im Bild schon ersichtlich ist, ist genau das Gegenteil der Fall.
Die Blende f/2 ist eine nahezu ganz geöffnete Blende,
und Objektive die solch kleine Blendenwerte erreichen können werden als äußerst
„Lichtstark“ bezeichnet.
Hingegen eine Blende von f/32 ist beinahe geschlossen und damit weniger
Lichtstark.
Die Springblende:
Die Blende ist bei nichtnutzung allerdings dauerhaft
voll geöffnet.
Nur während der Aufnahme des Fotos wird springt die Blende in die vorher
gewählte Position.
Bei alten Kameras konnte dies bereits vor dem Auslösen, durch den sogenannten
“Abblendknopf” bewerkstelligt werden.
Die Blende als Geldschlucker:
So simpel und einfach dieser Bauteil auch zu sein
scheint, im Preis der mit verschiedenen Blendenarten ausgestatteten Objektiven,
macht die Blende sich sehr stark bemerkbar.
Je Lichtstärker ein Objektiv (z.B.: f/1,8), desto teurer ist es im Verkauf.
Objektive die Lichtstärken von „nur“ f/5.6 erreichen sind oft schon sehr billig
zu haben.
Der Sinn einer großen Blende:
Was bringt uns nun ein sehr Lichtstarkes Objektiv?
Nun, wie am Anfang bereits angeschnitten, ist es mit einem sehr Lichtstarken
Objektiv möglich, durch Einstellen einer großen Blende (z.B.: f/2), möglich die
Verschlusszeit drastisch zu verkürzen.
Warum?
Ganz einfach. Da mehr Licht auf den Sensor fallen kann, benötigt die Kamera
weniger Zeit um zu Belichten. Folge: kurze Verschlusszeit.
Tiefenschärfe / Depth of Field:
Doch die Blende ist nicht nur für die Belichtung
alleine zuständig.
Auch die Tiefenschärfe wird mit ihr geregelt.
Je größer die Blende, desto kürzer wird auch der Schärfebereich, der im Bild
abgedeckt wird.
Fokussiert man mit einer Blende von f/2 auf eine
Person, so wird der Hintergrund unscharf dargestellt, da wenig Tiefenschärfe
die Folge ist.
Nimmt man nun allerdings einen Wert von beispielsweise f/20, so wird um einiges
mehr vom Hintergrund im Bild zu erkennen sein.
Um die Funktion und Anwendungsmöglichkeit der Blende jedoch wirklich kennenzulernen, ist nur Übung und viel Probieren und Studieren wirklich ratsam. Somit b